Wir wollen daher mit freistehenden Fledermausstelen die unabhängig vom Gebäudebestand aufgestellt werden können, ein Angebot für spaltenbewohnende Gebäudefledermausarten entwickeln. Hierzu haben wir gemeinsam mit Torsten Pröhl von der Firma Naturschutzbedarf Strobel ein eigenes Modell entwickelt.
 
Dabei soll das Quartierangebot auf die typischerweise in Spalten hinter Fensterläden oder Holzverkleidungen und in den Zwischendächern vorkommende Gebäudefledermausarten zugeschnitten sein. Auf begrenztem Raum sollen möglichst unterschiedliche Spalträume mit einem hohen Temperaturunterschied angeboten werden. Dies soll es den Fledermäusen erlauben insbesondere im Frühjahr die bevorzugten warmen bzw. sich sehr schnell erwärmenden Quartierbereiche vorzufinden und andererseits in den immer heißeren Sommern Hangplatzbereiche mit erträglichen Temperaturen zur Verfügung zu haben. Durch einen Materialmix sollen unterschiedliche Hangplatzbedingungen bereitgestellt werden.

Die Stele soll außerordentlich stabil und dauerhaft sein und für die Fledermäuse möglichst sicher vor Vandalismus oder Prädatorenzugriff.

Als Hauptzielarten haben wir uns für Neuentwicklung auf die Arten Mopsfledermaus, Nordfledermaus und Mückenfledermaus konzentriert. Wir hoffen, dass die Konstruktion auch für die Zwergfledermaus und weitere Spaltenarten attraktiv sein wird.

Die Fledermausstele soll zunächst zur Quartierneuschaffung oder als Interimslösung bis zur Bereitstellung von neuen klassischen Ersatzquartieren an Gebäuden z.B. bei Sanierungen dienen. Inwiefern die Fledermausstele auch als Ausgleichsmaßnahme z.B. als CEF-Maßnahme wirkungsvoll ist, müssen die Ergebnisse und Erfahrungen in Zukunft zeigen.